Enrique Mazzola

Der italienische Dirigent Enrique Mazzola, der als Experte für Belcanto-Opern und als Spezialist für das französische Repertoire und den frühen Verdi bekannt ist, ist ein weltweit gefragter Opern- und Konzertdirigent. Er ist Musikdirektor an der Lyric Opera of Chicago und Erster Gastdirigent an der Deutschen Oper Berlin. Im Mai 2022 wurde Enrique Mazzola zum ersten Conductor in Residence der Bregenzer Festspiele ernannt, was seine enge Beziehung zu den Festspielen unterstreicht, nachdem er 2016 in Bregenz mit einem Orchesterkonzert debütiert hatte.

Von 2012/13 bis 2018/19 war Mazzola Künstlerischer und Musikalischer Leiter des Orchestre National d'Île de France. Für seinen bedeutenden Beitrag zum Musikleben in Frankreich wurde er im Oktober 2018 zum Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres ernannt.

Die Pläne für die Saison 2022/23 mit der Lyric Opera of Chicago umfassen Produktionen von Verdis Ernani und Don Carlos, Rossinis Le Comte Ory und eine Galavorstellung für die Chicagoer Premiere von Kevin Puts' The Brightness o fLight mit Renée Fleming und Rod Gilfry. In dieser Saison wird Enrique auch wieder mit dem Orchestre National de France, dem Detroit Symphony und dem London Philharmonic Orchestra zusammenarbeiten.

Auf der Opernbühne wird Enrique 2022/23 an das Opernhaus Zürich (Roberto Devereux), die Niederländische Nationaloper (Maria Stuarda), die Deutsche Oper Berlin (Massenets Hérodiadein Konzert) und die Bregenzer Festspiele (Madama Butterfly & Ernani) zurückkehren. In den letzten Spielzeiten gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen (Orphée aux Enfers), der Wiener Staatsoper (Don Pasquale), der Niederländischen Nationaloper (Anna Bolena, Donizetti Queensin Concert), dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem PhilharmoniaOrchestra, dem Royal Scottish National Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Oslo Philharmonic, dem New Japan Philharmonic, dem Taipei Symphony, dem Utah Symphony, dem Detroit Symphony, dem Luxembourg Philharmonic, dem Brussels Philharmonic, der Staatsphilharmonie Nürnberg und dem Swedish Radio Symphony Orchestra.

Weitere Engagements führten ihn an die Metropolitan Opera (La fille du régiment), das Opernhaus Zürich (Turco in Italia, Anna Bolena, Maria Stuarda, Il barbiere di Siviglia, I puritani), die Bregenzer Festspiele (Madama Butterfly, Rigoletto, Mosè in Egitto), das Scottish Chamber Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Orchestre Symphonique de Quebec, das Sao Paulo State Symphony und die Glyndebourne Festival Opera (Luisa Miller, Il barbiere di Siviglia). Weitere Opernauftritte erfolgten beim Rossini Opera Festival (La gazzetta), am Théâtredes Champs-Elysées (Tancredi, Don Pasquale, La scala di seta, L'occasione fa il ladro, Il signor Bruschino), an der Deutschen Oper Berlin (Le prophète, Dinorahin concert, Il barbiere di Siviglia, Le Vaisseau fantome, Falstaff, Vasco da Gama, Les contes d'Hoffmann) und am Bolshoi Theatre (La sonnambula).

An der Glyndebourne Festival Opera hat er unter anderem Don Pasquale, Poliuto, L'elisir d'amore und Il barbiere di Siviglia dirigiert. Zu seinen Opernauftritten zählen auch das Teatro del Maggio Musicale Fiorentino (L'italiana in Algeri), das New National Theatre Tokyo (Don Giovanni), die Opera du Rhin (Macbeth, La Cenerentola) und das Teatro alla Scala (Don Pasquale).  Er widmet sich regelmässig der Arbeit mit jungen Musiker*innen, u. a. an der Accademia Teatro alla Scala, der Académie de l'Opéra national de Paris, dem Opéra Studio de l'Opéra national du Rhin, der Accademia del Maggio Musicale Fiorentino, dem Ryan Opera Center und den Codarts of Rotterdam, und gab Dirigiermeisterkurse für Studierende des Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Lyon. Zu den europäischen Festivals gehören Falstaff (Aix-en-Provence), Festival de Radio France et Montpellier, Enescu Festival und Haydn Festival mit ONDIF, Bregenzer Festspiele, Salzburger Festspiele, BBC Proms 2016 mit der Glyndebourne-Neuproduktion von Il barbiere di Siviglia, Münchener Opernfestspiele, Rossini Opera Festival, Biennale von Venedig, Wexford Opera Festival, Festival de Granada und Les Chorégies d'Orange.

Zwischen 1999 und 2003 war er künstlerischer und musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d'Arte in Montepulciano, wo er zahlreiche Sinfoniekonzerte und neue Opernproduktionen mit dem Royal Northern College of Music Symphony Orchestra dirigierte.

Als versierter Interpret zeitgenössischer Musik brachte er mit dem Orchestre National d’ìle de France etliche neue Werke zur Uraufführung und leitete viele weitere Uraufführungen am Pult grosser europäischer Klangkörper. Zu seinen Opernauftritten gehören auch die Weltpremiere von Collas Il processo (La Scala), von Il re nudoby von Luca Lombardi (Teatro dell'Opera di Roma), Medusa von Arnaldo de Felice (Bayerische Staatsoper) und Isabella von Azio Corghi (Rossini Opera Festival).