Kurzinterview mit Regisseur Stephan Kimmig
Bekannt für ihre bissigen Gesellschaftkomödien feiert Yasmina Reza nun in James Brown trug Lockenwickler die Freiheit und Selbstbestimmtheit des Menschen als Lebensprinzip. Stephan Kimmig inszeniert in Bern die Schweizer Erstaufführung.
Was interessiert dich an dieser Geschichte?
Wir sind mehr als die Anderen denken. Oft verliere ich die Contenance ob der Gleichgültigkeit oder gar Bösartigkeit der Menschen. Nur wir Menschen erfinden gute, lebenswerte Welten für Menschen, das fällt nicht vom Himmel, sondern entsteht jeden Tag aufs Neue im menschlichen Miteinander.
Wie passt der Stoff in die Schweiz?
In der Schweiz wird der Bevölkerung eine wesentliche Mitwirkung bei politischen Entscheiden eingeräumt; so eben auch in dieser so wichtigen Frage, wer Identität definiert. Der Mann als Mittelpunkt der Menschheit, dieses abgehalfterte Modell, hat endlich ausgedient. Dadurch haben wir mehr Perspektiven, das Leben ist angefüllter und aufregender geworden.
Was ist der überraschendste Gedanke für dich an dem Stoff?
Dass mensch am Ende des Abends alle fünf Personen versteht und Sympathie für sie haben kann, trotz der grossen Unterschiede zwischen ihnen.
Wer sollte diesen Theaterabend auf keinen Fall verpassen?
Alle, die sich berühren lassen wollen von suchenden und hoffenden und schlitternden Menschen.
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