CHF 10 - 70
«Es gibt keine Möglichkeit, Denkbares geheim zu halten», so Dürrenmatt in seiner Rezension zu Robert Jungks Heller als tausend Sonnen, einem damaligen Bestseller zum Thema Atomforschung und eine der Inspirationsquellen für seine 1962 uraufgeführte Kriminalkomödie Die Physiker.
In einer etwas verlotterten Villa des privaten Sanatoriums Les Cerisiers halten sich drei offensichtlich verrückte Physiker auf. Einer behauptet, Einstein zu sein, der zweite hält sich für Newton und dem dritten, Möbius, erscheint der König Salomo. Soeben ist ein Mord geschehen, der zweite innerhalb weniger Monate. Der Täter Ernesti alias Einstein zeigt keine Reue, denn als Erfinder der Atombombe habe er in seinem Leben viel Schlimmeres getan.
Auch Möbius fürchtet den Missbrauch seiner Entdeckung. Was tun, wenn Erfindungen nicht mehr zum Nutzen der Menschheit eingesetzt werden, sondern aufgrund von Gewinnsucht und Machtgier zu deren Zerstörung? Die einzige Möglichkeit, Verantwortung für seine Entdeckung zu übernehmen, sieht Möbius in der Flucht in die Irrenanstalt, doch der Versuch scheitert und Möbius wird zum Spielball unterschiedlicher Machtinteressen.
Mathias Spaan bringt nach Handkes Kaspar und Schillers Räubern in den Vidmarhallen nun Dürrenmatts Kriminalkomödie auf die Bühne des Stadttheaters.