Interview
Welche Aufgabe oder Arbeit war in der letzten Zeit besonders spannend, kompliziert oder auf was bist du oder deine Abteilung besonders stolz?
Die Vorabtrailer dieses Jahr haben mir besonders Spass gemacht: Wir habe Jonathan Looslis Auto im Wald mit einer Nebelmaschine zugequalmt (Graf Öderland), einen 15kg schweren Thron durch die ganze Stadt getragen, um Ian Castro an 17 Orten auf diesem Stuhl zu filmen (Rigoletto), haben in der Antikensammlung Bern einen Tanztrailer aufgenommen (Dido & Aeneas), mit Claudius Körber einen Tag auf dem Gurten verbracht (James Brown trug Lockenwickler) und haben Lucia Kotikova im Hotel mit Schmuck bewerfen dürfen (Der Revisor).
Was ist deine Lieblingsproduktion bei Bühnen Bern seit du am Haus bist?
Eine Lieblingsproduktion auszuwählen ist unmöglich – deshalb hier ein Highlight pro Sparte: Im Schauspiel: Blutbuch! Unfassbar, diese Energie von Lucia. Das Stück hat mich berührt, inspiriert und mir einen Zugang zu einem Thema geschaffen, mit dem ich davor nicht viel in Berührung gekommen bin. Im Ballett: Don Quixote! Die Mischung aus den Kostümen, der Choreografie und der Musik atemberaubend! In der Oper hat mir L’enfant et les Sortilèges sehr gut gefallen, das märchenhafte Bühnenbild, die spannenden Bühenfahrten und die Sänger*innen waren unglaublich gut. Das BSO hat mich besonders beim 1. Symphoniekonzert in dieser Spielzeit begeistert, Brahms im Doppelspiel.
Was inspiriert dich bei deiner Arbeit?
Mich inspiriert es, Geschichten, die hinter und auf der Bühne passieren, zu erzählen. Das Theater ist oft eine kleine und sehr eigene Welt und ich sehe meine Hauptaufgabe darin, das, was hier thematisiert wird mit Hilfe von Fotos oder Videos so zu verpacken, dass auch Menschen, die ausserhalb dieser Welt sind, etwas damit anfangen können. Das Theater ist für mich ein Ort, an dem alle sein können, wie sie sind – und das möchte ich nach aussen tragen!