Benjamin Grosvenor
Der Pianist Benjamin Grosvenor ist für sein lyrisches Klaviervirtuosentum weltweit bekannt. Seine Werkinterpretationen zeugen von einer harmonischen Balance zwischen technischer Meisterschaft und inniger Musikalität, und verbinden britisches understatement mit einzigartiger klanglicher Brillanz. Er gilt als einer der international bedeutendsten Pianisten die in den letzten Jahrzehnten den Sprung von Großbritannien aus auf die Weltbühne geschafft haben.
Seine Saison 2022/23 beginnt mit Prokovieff’s drittem Klavierkonzert gemeinsam mit dem Radiosymphonieorchester (RSO) Wien unter der Leitung von Marin Alsop bei den BBC Proms. Er ist `Artist in Focus’ bei `The Sage Gateshead’, und wird diese Saison mit dem Philharmonia Orchestra London unter anderem beide Chopin Klavierkonzerte und Beethovens Tripelkonzert spielen (mit Sheku Kaneh-Mason und Nicola Benedetti). Weitere Höhepunkt der Saison sind Engagements mit dem KBS Symphony (Chopin 1, Leitung Mo. Chung), eine Tournee mit dem London Philharmonic Orchestra und Chefdirigent Edward Gardner, das erste Mendelssohn Konzert in der Carnegie Hall (Orchestra of St. Lukes) sowie weitere Konzerte mit den Auckland Philharmonia, Prague Radio, Bern, San Diego und City of Birmingham Symphonieorchestern, sowie dem Hallé Orchestra, Royal Scottish National Orchestra und dem Orchestre de Lyon mit Leonard Slatkin.
Solo-auftritte in dieser Saison beinhalten unter anderem Grosvenor’s Debut an der Luxemburger Philharmonie, einen Auftritt in der Reihe `Internationale Pianisten’ in Mainz, weitere Konzerte am Théâtre des Champs Elysées, in der Wigmore Hall, Sage Gateshead, und dem Kennedy Centre in Washington, sowie eine Südamerikatour (Montevideo und Sao Paolo). Kammermusikalische Zusammenarbeiten mit Hyeyoon Park, Timothy Ridout, Kian Soltani führen Grosvenor an die Kölner Philharmonie sowie in die USA für eine Tournee mit dem Doric Streichquartett im Frühjahr 2023. Höhepunkte der vergangenen Saisonen sind u.a. Debuts mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Paavo Järvi, dem Scottish Chamber Orchestra (Maxim Emelyanychev), sowie Projekte als `Artist in Residence‘ (2021/22) an der Londoner Wigmore Hall und bei Radio France (2020/21).
Grosvenor gilt als bedeutender Interpret Chopins und spielte bei den `Chopin in Europe‘ Festspielen in Warschau, dem Montpellier Festival, am Barbican und dem Southbank Centre in London, der Spivey Hall, der Carnegie Hall und 92nd Street Y in New York, sowie dem Kennedy Center in Washington.
Die Süddeutsche Zeitung beschrieb Grosvernor’s Konzert im Herkulessaal in München mit folgenden Worten: „Doch auch hier, in allem Donnern oder filigranem Schwelgen imponierte Grosvenor durch Maß, Geschmackund federnde Grandezza… Höchste Zeit, dass alle Intendanten Münchens diesen phänomenalen jungenMusikkünstler zu ihren Orchestern holen.”
Benjamin arbeitete regelmäßig mit bedeutenden Dirigenten wir Paavo Järvi, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Sir Mark Elder, Kent Nagano, Alan Gilbert, Nathalie Stutzmann, Manfred Honeck, Vladimir Jurowski, Francois-Xavier Roth und Esa-Pekka Salonen.
2011 unterschrieb Grosvenor als jüngster britischer Musiker aller Zeiten – und als erster britischer Pianist seit 60 Jahren -- einen Vertrag mit Decca Classics. Sein Album mit Chopins Klavierkonzerten (2020) gemeinsam mit dem Royal Scottish National Orchestra (Dirigent Elim Chan) gewann sowohl den Gramophone `Concerto Award‘ als auch den `Diapason d’Or de l’Année‘ – die laudatio beschrieb seine Einspielung als „unter den allerbesten, und die Bestätigung eines herausragenden Künstlers“. Seine Erneuerung der Partnerschaft mit Decca 2021 kam zur selben Zeit wie sein jüngstes Liszt-album, welches die h-moll Sonate zum Zentrum hat und den `Chocs de l’année‘ Preis sowie den `Prix de Caecilia‘ gewann.
Grosvernor spielte bereits 10 mal bei den BBC Proms, u.a. an den Eröffnungs- und Abschlussabenden, sowohlmit dem BBC Symphony Orchestra mit Marin Alsop als auch dem Hallé Orchester (Beethoven’s viertes Klavierkonzert). Er spielte auch das erste Klavierkonzert von Shostakovich mit Paaro Jaarvi während des Pandemiesommers 2020.
Grosvenor erhielt Gramophones `Britischer Künstler des Jahres‘ Auszeichnung, den Preis des `UK Critics Circle Award‘ sowie die `Diapason d’Or Jeune‘ Auszeichnung, beide für das herausragende Jugendtalent des Jahres. Benjamin war der Gegenstand von zwei BBC Dokumentarfilmen, Teilnehmer bei der BBC breakfast show, Front Row und der `Human to Hero‘ Reihe der CNN. 2016 gewann er den ersten `Ronnie and Lawrence Ackman Classical‘ Klavierpreis, gemeinsam mit dem New York Philharmonic Orchestra.
Grosvenor studiere an der Royal Academy of Music bei Christopher Elton und Daniel-Ben Pienaar, wo er 2012 mit der `Queen’s Commendation for Excellence‘ abschloss. 2016 erhielt er ein RAM Fellowship. Benjamin ist ein Botschafter von `Music Masters‘, eine karitative Organisation die allen Kindern gleichen Zugang zur musikalischen Ausbildung ermöglichen soll.
Foto: Andrej Grilc