Collin Yvès Ewald
Collin Yvès Ewald (geb. 1980 in Basel) erforscht die molekularen Mechanismen des gesunden Alterns. Er ist Molekularbiologe und Professor an der ETH Zürich, wo er das Labor für extrazelluläre Matrixregeneration leitet. Seine Forschung konzentriert sich auf den Umbau der extrazellulären Matrix während des Alterns und auf Interventionen bei Langlebigkeit. Er gründete die Schweizerischen Gesellschaft für Altersforschung und ist deren Präsident (www.ssfar.ch), Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Altersforschung (www.alternsforschung.org) und hat auch die Schweizerische Gesellschaft für Matrixbiologie (www.ssmb.ch) neu gegründet, deren Vizepräsident er ist.
Das Ziel seiner Forschung ist, molekulare Mechanismen zu ermitteln, welche die Entwicklung von altersbedingten Krankheiten verzögern. Im Alter nehmen die regenerierenden Funktionen von Zellen ab. Mit genetischen Manipulationen und Medikamenten ist es möglich, das Altern von Modellorganismen zu verlangsamen. Unklar ist, wie diese Interventionen das Altern verlangsamt. Sie haben herausgefunden, dass nicht nur die Regeneration innerhalb der Zelle verbessert wird, sondern auch ausserhalb der Zelle. Die Moleküle ausserhalb der Zelle werden als extrazelluläre Matrix bezeichnet und sind essentiell sowohl für die Funktionen der einzelnen Zellen als auch für die Kommunikation zwischen den Zellen. Ewald will herausfinden, wie sich die verbesserte Regeneration der extrazellulären Matrix auf die Gesundheit auswirkt. Mit einer Reihe von neu entwickelten genetischen, biochemischen und molekularen Ansätzen engagiert er sich dafür, diesen Mechanismus zu entschlüsseln. Die Erkenntnisse dieser Grundlagenforschung würden neue Strategien hervorbringen, um die Lebensqualität im hohen Alter zu verbessern.