Gautier Capuçon
Gautier Capuçon gehört zu den renommiertesten Cellisten überhaupt. Er tritt international mit vielen der weltbesten Dirigenten und Instrumentalisten auf und ist darüber hinaus leidenschaftlicher Botschafter für die Vereinigung Orchestre à l'École, die mehr als 40.000 Schulkindern in ganz Frankreich klassische Musik nahebringt. Im Januar 2022 gründete Gautier Capuçon zudem seine eigene Stiftung, um junge und talentierte Musiker am Anfang ihrer Karriere zu unterstützen. Der mehrfache Preisträger wird für seine ausdrucksstarke Musikalität, seine überschwängliche Virtuosität und die tiefe Klangfülle seines Matteo-Goffriller-Cellos «L'Ambassadeur» aus dem Jahr 1701 stets in höchsten Tönen gelobt.
Im Sommer 2020, mitten in der Pandemie, brachte Capuçon mit seiner musikalischen Odyssee "Un été en France" kostenlos Musik direkt in das Leben von Familien in ganz Frankreich. Im Juli 2022 gab er bei der dritten Auflage dieses Projekts 15 Konzerte in ganz Frankreich, darunter in Autun, Clairveaux, Eauz und in seiner Heimatstadt Chambéry. In seinen Konzerten stellt er 14 junge Musiker und 8 junge Tänzer vor.
Capuçon, der sich der Erforschung und Erweiterung des Cellorepertoires verschrieben hat, führt in jeder Saison eine Vielzahl von Werken auf und bringt regelmässig neue Auftragskompositionen zur Uraufführung. Zu den aktuellen Projekten gehören Kooperationen mit Lera Auerbach, Danny Elfman und Thierry Escaich.
In der Saison 2022/23 trat Capuçon unter anderem mit dem Boston Symphony Orchestra/Andris Nelsons, dem Chicago Symphony Orchestra/Manfred Honeck, dem San Francisco Symphony Orchestra/Michael Tilson Thomas, dem Bayerischen Rundfunk/Marie Jacquot, dem Gewandhaus Leipzig/Andris Nelsons, dem NDR Hamburg/Pablo Heras-Casado, den Münchner Philharmonikern/Lorenzo Viotti, dem Tonhalle-Orchester Zürich/Christoph Eschenbach, dem Orchestre de Paris/Klaus Mäkelä und der Tschechischen Philharmonie/Semyon Bychkov auf. Er ist kuratierender Künstler am Konzerthaus Dortmund, und darüber hinaus spielt Capuçon weltweit auf allen renommierten Festivals.
In Rezitalen tritt Capuçon regelmäßig mit Frank Braley und Jérôme Ducros auf. Zu seinen weiteren Kammermusikpartnern zählen Nikolai Lugansky und Gabriela Montero sowie Martha Argerich, Daniel Barenboim, Lisa Batiashvili, Renaud Capuçon, Leonidas Kavakos, Andreas Ottensamer, Jean-Yves Thibaudet, Daniil Trifonov, Yuja Wang, die Labèque-Schwestern und die Quartette Artemis, Ébène und Hagen.
Capuçon, der exklusiv für Erato (Warner Classics) aufgenommen hat, ist mehrfach ausgezeichnet worden und verfügt über eine umfangreiche Diskografie. Sein neuestes Album Sensations, das im Herbst 2022 erschienen ist, erkundet kurze Stücke aus verschiedenen Genres. Sein Album mit romantischen Werken von Brahms und Rachmaninoff in Zusammenarbeit mit Andreas Ottensammer und Yuja Wang erscheint ebenfalls im Herbst 2022 bei Deutsche Grammophon. Das 2020 bei Warner Classics erschienene Album Emotions mit Werken von Komponisten wie Debussy, Schubert und Elgar erreichte in Frankreich Goldstatus, hielt sich über 30 Wochen auf Platz 1 der Charts und verkaufte sich mehr als 110.000 Mal. Zu seinen früheren Aufnahmen gehören Konzerte von Schostakowitsch (Mariinsky-Orchester/Valery Gergiev) und Saint-Saëns (Orchestre Philharmonique de Radio France/Lionel Bringuier); die gesamten Beethoven-Sonaten mit Frank Braley; Schuberts Streichquintett mit dem Ébène-Quartett; Intuition mit dem Orchestre de Chambre de Paris/Douglas Boyd und Jérôme Ducros; ein Album mit Werken von Schumann, live aufgenommen mit Martha Argerich, Renaud Capuçon und dem Chamber Orchestra of Europe/Bernard Haitink; Beethoven-Klaviertrios mit Renaud Capuçon und Frank Braley; Chopin- und Franck-Sonaten mit Yuja Wang; und ein Solo-Album mit Bach, Dutilleux und Kodaly sowie eine "Best of"-Aufnahme anlässlich seines 40. Geburtstags.
Capuçon ist auf DVD in Live-Auftritten mit den Wiener Philharmonikern/Andris Nelsons (Cellokonzert Nr. 1 von Saint-Saëns), den Berliner Philharmonikern/Gustavo Dudamel (Cellokonzert Nr. 1 von Haydn) und mit Lisa Batiashvili, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann (Konzert für Violine und Cello von Brahms) zu sehen. In seinem Heimatland Frankreich ist er ein bekannter Name und tritt auch auf dem Bildschirm und im Internet in Sendungen wie Prodiges, Now Hear This und The Artist Academy auf. Ausserdem ist er Gastmoderator bei Radio Classique in der Sendung «Les Carnets de Gautier Capuçon».
Geboren in Chambéry, begann Capuçon im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel. Er studierte am Conservatoire National Supérieur in Paris bei Philippe Muller und Annie Cochet-Zakine und später bei Heinrich Schiff in Wien. Heute tritt er mit weltweit führenden Orchestern auf, arbeitet mit Dirigenten wie Semyon Bychkov, Christoph Eschenbach, Andrès Orozco-Estrada, Pablo Heras-Casado, Klaus Mäkelä, Andris Nelsons und Christian Thielemann zusammen. Zudem verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponist*innen wie Lera Auerbach, Karol Beffa, Esteban Benzecry, Nicola Campogrande, Qigang Chen, Bryce Dessner, Jérôme Ducros, Henry Dutilleux, Thierry Escaich, Philippe Manoury, Bruno Mantovani, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm und Jörg Widmann.