Marco Goecke

Choreographie, Bühne, Kostüme
© Rahi Rezvani
© Rahi Rezvani

Marco Goecke erhielt sein professionelles Tanzdiplom 1995 am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Darauf folgten Engagements an der Staatsoper Berlin und am Theater Hagen. Dort schuf Goecke im Jahr 2000 seine erste Choreografie. Es folgten mehrere Kreationen für die Noverre-Gesellschaft mit Tänzer*innen des Stuttgarter Balletts und eine Einladung an das New York Choreographic Institute. Im Juli 2003 gewann Goecke den Prix Dom Pérignon in Hamburg mit dem Stück ‹Blushing›, getanzt vom Stuttgarter Ballett. Danach erhielt er zahlreiche Aufträge für internationale Compagnien wie zum Beispiel Les Ballets de Monte Carlo, Norwegisches Nationalballett, Pacific Northwest Ballet Seattle oder Staatsballett Berlin.

Mit der Spielzeit 05/06 wurde Marco Goecke zum Hauschoreographen des Stuttgarter Balletts ernannt und kreierte dort sein erstes Handlungsballett ‹Nussknacker›, das später auch für den ZDFtheaterkanal verfilmt wurde. Von 2006 bis 2012 hatte Goecke den Titel des Hauschoreografen beim Scapino Ballet Rotterdam inne und seit 2013/14 ist er Associate Choreographer beim Nederlands Dans Theater (NDT). 2019 bis 2023 war er Gauthier Dance als Artist in Residence verbunden, von 2019 bis 2023 leitete er als Ballettdirektor das Staatsballett Hannover. Seit Sommer 2025 ist Marco Goecke Künstlerischer Leiter und Hauschoreograph des Ballett Basel.

Von den fast einhundert Werken, die Goecke innerhalb von wenigen Jahren geschaffen hat, werden viele auch von Compagnien einstudiert, für die sie nicht ursprünglich kreiert wurden, zum Beispiel in Tel Aviv, São Paulo, von Les Grands Ballets Canadiens de Montréal, vom Canadian National Ballet, Finnish National Ballet Helsinki, Stanislawsky Theater Moskau, Ballett Zürich, von der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, der Wiener Staatsoper und vom Bern Ballett.

Goecke wurden mehrere internationale Preise zugesprochen, unter anderem 2005 der Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg, 2006 der Nijinsky Award Monte Carlo, 2015 Choreograf des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Tanz, 2017 der Niederländische Tanzpreis Zwaan, sowie der italienische Preis Danzadanza für die beste Choreografie des Jahres. Das damit prämierte abendfüllende Werk ‹Nijinski›, das er 2016 für Gauthier Dance in Stuttgart geschaffen hat, wird seitdem weltweit auf Tournéen gezeigt. 2018 wurde er mit seinem bei NDT uraufgeführten Stück ‹Wir sagen uns Dunkles› für den Prix Benois nominiert. 2022 wurde er sowohl mit dem Jiří-Kylián-Ring als auch mit dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet.

© Rahi Rezvani
© Rahi Rezvani

Zu sehen in

Tanz

Hello Earth!