Jakob Lehmann
Jakob Lehmann etabliert sich rasch als gefragter Dirigent, der historisch informierte Aufführungspraxis und fundierte stilistische Recherchen mit emotional aufrichtigen, mitreißenden Interpretationen auf historischen wie modernen Instrumenten vereint und gleichermaßen in der Symphonik wie in der Oper aktiv ist.
In der Saison 2025-2026 beginnt er gemeinsam mit dem Londoner Monteverdi Choir und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique eine langfristig angelegte Erschließung der Werke Gioachino Rossinis auf historischen Instrumenten und debütiert außerdem beim Symfonieorkest Vlaanderen und an der Indiana University Bloomington. Er folgt Wiedereinladungen des Bruckner Orchesters Linz, des Tonkünstler Orchesters, der Banda storica Bern, Les Siècles mit Werken von Wagner und Liszt und dirigiert darüber hinaus eine Neuproduktion von Berlioz' La damnation de Faust am Théâtre des Champs-Elysées mit Benjamin Bernheim in der Titelrolle sowie eine Neuproduktion von Donizettis Lucia di Lammermoor als Koproduktion zwischen Opéra de Rennes und Angers-Nantes Opéra. In zukünftigen Saisons wird er mit der Wiener Volksoper, dem SWR Symphonieorchester und dem WDR Sinfonieorchester Köln zusammenarbeiten.
Jakob gastiert bei Orchestern wie dem Sinfonieorchester Liechtenstein, Orchestra La Scintilla, Collegium Novum Zürich, Wiener Concert-Verein, Juilliard Orchestra und Juilliard415, Wiener Symphoniker, Beethoven Orchester Bonn, Bochumer Symphoniker, Brandenburger Symphoniker und Scottish Chamber Orchestra.
Seine Expertise in der historischen Aufführungspraxis des klassischen und romantischen Repertoires macht ihn zu einem hoch angesehenen Gast von Orchestern auf historischen Instrumenten. Kürzlich dirigierte er Les Siècles in Bruckners Neunter Symphonie beim Internationalen Brucknerfest in Linz anlässlich der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des Komponisten. Darüber hinaus arbeitet er mit Anima Eterna Brugge, dem Orchestra of the 18th Century, Concerto Köln und dem Orchestra La Scintilla zusammen.
Jakob ist künstlerischer Leiter von Eroica Berlin, einem Kammerorchester, das er 2015 gegründet hat und das in der Hamburger Elbphilharmonie, beim Bachfest Leipzig und dreimal im Brucknerhaus Linz aufgetreten ist. Die Gruppe besteht aus jungen Musikern aus Berlin und konzentriert sich darauf, die Impulse und Inspirationen der historischen Aufführungspraxis auf moderne Instrumente zu übertragen.
Als Spezialist für die Musik von Gioachino Rossini und der Epoche des Belcanto hat er einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung und Untersuchung der historisch informierten Aufführungspraxis dieses Stils geleistet, und seine Interpretationen in diesem Repertoire wurden von der Presse als „Offenbarung“, „außergewöhnlich“ und „beeindruckend“ beschrieben. Von 2019 bis 2025 war er Associate Artistic Director von Teatro Nuovo in New York und leitete von der Kritik hochgelobte Produktionen von Opern von Rossini, Bellini, Donizetti und Verdi, zuletzt Macbeth.
Weitere aktuelle Opernproduktionen sind Rossinis Il barbiere di Siviglia (unter der Regie von Francesca Zambello) und Verdis Ernani für North Carolina Opera, Donizettis Poliuto und Bellinis I Capuleti e i Montecchi für Teatro Nuovo sowie Mozarts Idomeneo an der Opéra National de Lorraine.
Als Dozent und Coach für romantische Aufführungspraxis und Belcanto arbeitet er mit Institutionen wie der Juilliard School New York, dem Dutch National Opera Studio, dem Königlichen Konservatorium in Den Haag und der Hochschule der Künste Bern zusammen. Im Jahr 2023 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Rossini-Gesellschaft gewählt und ist außerdem Mitglied der American Rossini Society.
Jakobs Diskografie umfasst ein breites Repertoire auf verschiedenen Labels. Zu seinen beiden jüngsten Alben gehören „Mozart 1791“ mit Concerto Köln (Warner Classics) und seine Aufnahme von Rossinis L’italiana in Algeri mit Eroica Berlin (Pan Classics) aus dem Jahr 2024, die für ihren „erstaunlichen Ansatz“ und seinen „unermüdliche Enthusiasmus“ gelobt wurde.