Linard Vrielink
Der niederländische Tenor Linard Vrielink wird für seine „betörende vokale Eleganz“ (Das Opernglas) und seinen „samtigen Tenor“ (Online Merker) gelobt und tritt auf den führenden Opern- und Konzertbühnen Europas auf. Die Aufnahme von Mozarts Idomeneo mit Sir Simon Rattle und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, in der er als Arbace zu hören ist, wurde mit dem Gramophone Editor’s Choice Award 2025 als beste neue Klassikaufnahme ausgezeichnet.
In der Spielzeit 2025/26 singt Linard Vrielink die Rolle des Jonathan in Händels Saul bei seinem Debüt sowohl bei der Handel & Haydn Society als auch an der Oper Köln, Arbace am Theater Luxemburg und die Rolle des Prism in der Weltpremiere von Marc Blitzsteins Parabola and Circula mit dem Norrköping Symfonieorkester. Am Ende der Spielzeit wird er bei den Bregenzer Festspielen in Janáčeks Brouček zu erleben sein.
Zu den jüngsten Höhepunkten zählen sein Haus- und Rollendebüt beim Glyndebourne Festival als Jonathan in Barrie Koskys gefeierter Inszenierung von Saul unter der Leitung von Jonathan Cohen sowie Auftritte an der Staatsoper Berlin als Janek/Der Fall Makropulos und in Robert Carsens’ Inszenierung von Brouček, beide unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Außerdem sang er Arbace an der De Nationale Opera Amsterdam unter Laurence Cummings.
Sein Opernrepertoire umfasst eine Vielzahl von Rollen, darunter Tamino/Die Zauberflöte (Bergen National Opera), Ferrando/Così fan tutte (Orchestra of the 18th Century), Jaquino/Fidelio (Opéra Comique und DNO Amsterdam), Le Berger/Oedipus Rex (DNO), Fenton/Die lustigen Weiber von Windsor und Leukippos/Daphne (Staatsoper Berlin), Asle/Sleepless in der Weltpremiere von Peter Eötvös' neuer Oper (Staatsoper Berlin, Theatre de Geneve, Müpa Budapest), Almaviva/Il barbiere di Siviglia (Bregenzer Festspiele), Don Basilio/Le nozze di Figaro (Staatsoper Hamburg) und Hirt, Seemann/Tristan und Isolde (Festival d’Aix-en-Provence).
Linard Vrielink ist Absolvent der Universität der Künste Berlin, wo er bei Prof. Elisabeth Werres studierte. Noch während seines Studiums debütierte er an der Staatsoper Berlin als Scaramuccio/Ariadne auf Naxos und trat später dem renommierten Opernstudio des Hauses bei.
Linard Vrielink hat mit dem Ensemble Pygmalion und Raphaël Pichon für Harmonia Mundi aufgenommen und ein Album mit eigenen Kompositionen, Moments of Vision, bei Decurio veröffentlicht.
An den Bühnen Bern ist Linard Vrielink in der Silvestervorstellung von Mozarts Zauberflöte als Tamino zu erleben.