Liya Petrova
Liya Petrova trat 2016 ins internationale Rampenlicht, als sie den ersten Preis beim Carl-Nielsen-Wettbewerb in Dänemark gewann – unter dem Vorsitz von Nikolaj Szeps-Znaider. Zwei Jahre später nahm sie mit dem Odense Philharmonic Orchestra und Kristiina Poska für Orchid Classics ihr erstes Album auf, mit Konzerten von Nielsen und Prokofjew. Diese Debütaufnahme brachte ihr internationale Anerkennung ein: Die britische Sunday Times schwärmte von ihrem „herrlichen Klang – voll und silbrig, mit majestätischer Weite in der Phrasierung“. Auch das deutsche Magazin Pizzicato lobte ihren Ton als „silbern und rein“, während Gramophone ihre „aussergewöhnliche Klangvielfalt [auf einer] wunderbaren Aufnahme“ hervorhob. The Strad zeigte sich beeindruckt von ihrer „natürlichen Virtuosität“, und Classical Music Magazine bezeichnete ihre Interpretation des Nielsen-Konzerts als „überwältigend gut [und] von intensiver Lyrik“.
Als Solistin ist Petrova zu Gast bei renommierten Orchestern wie dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Radio-France, dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, dem Symfonieorkest Vlaanderen, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, dem Antwerp Symphony Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, BBC NOW, Bournemouth Symphony Orchestra, der Staatskapelle Weimar, dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, dem Brussels Philharmonic, der Norddeutschen Philharmonie, dem China National Symphony Orchestra, dem Tokyo Philharmonic Orchestra, dem Kansai Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de Lyon, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, dem Orchestre National de Bordeaux, dem Orchestre National des Pays de la Loire, Sinfonia Varsovia sowie dem Odense Symphony Orchestra – unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Elim Chan, Stanislav Kochanovsky, Tan Dun, Duncan Ward, Martyn Brabbins, Kristiina Poska, Riccardo Minasi, Kirill Karabits, Diego Fasolis, Philippe Herreweghe, Krzysztof Penderecki, Nikolaj Szeps-Znaider, Alexander Liebreich, Mihhail Gerts, Yan Tortelier, Xian Zhang, Ariane Matiakh, Christopher Warren-Green, Michel Tabachnik und Jesús López Cobos.
Im Bereich der Kammermusik arbeitet Petrova regelmässig mit Alexandre Kantorow zusammen und hat mit zahlreichen herausragenden Musiker*innen musiziert, darunter Beatrice Rana, Emmanuel Pahud, Pablo Ferrández, Martha Argerich, Nicholas Angelich, Yuri Bashmet, Mischa Maisky, Renaud Capuçon, Augustin Dumay, James Ehnes, Frank Braley, Yuja Wang, Gérard Caussé, Antoine Tamestit, Bruno Philippe, Aurélien Pascal und Gautier Capuçon. Sie ist zudem regelmässiger Gast bei renommierten Kammermusikfestivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Osterfestival in Aix-en-Provence, La Folle Journée, dem Festival von La Roque d’Anthéron sowie den Rencontres Musicales d’Évian.
Seit 2020 veröffentlicht sie bei dem französischen Label Mirare. Im Frühjahr 2023 erschien ihr aktuelles Album Momentum 1 mit Werken von Walton und Respighi – darunter das Walton-Konzert mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Duncan Ward sowie Respighis Violinsonate mit dem Pianisten Adam Laloum. Ihre beiden vorherigen Mirare-Alben umfassen ein Rezital mit Werken von Beethoven, Barber und Britten (2020, mit Boris Kusnezow) sowie eine Aufnahme des Beethoven-Violinkonzerts und Mozarts selten gespieltem Violinkonzert KV 271 („Nr. 7“) mit Jean-Jacques Kantorow und der Sinfonia Varsovia. Frühere Aufnahmen – etwa das Nielsen-Prokofjew-Album bei Orchid Classics – erhielten durchweg begeisterte Kritiken.
Liya Petrova wurde in Bulgarien in eine Musikerfamilie geboren und studierte bei Augustin Dumay an der Chapelle Musicale Reine Elisabeth in Brüssel, bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und bei Renaud Capuçon an der Haute École de Musique in Lausanne. Sie lebt heute in Paris.
Dank der Unterstützung eines grosszügigen Sponsors spielt sie auf einer aussergewöhnlichen Guarneri del Gesù „Rovelli“ von 1742.