Ab 16 Jahren
Die Räuber sind sich einig: Die Welt lässt sich nicht mit Worten verändern, nur mit Taten. Und so zieht eine Bande junger Männer durch das Land, entschlossen, alle Grenzen der in ihren Augen falschen Gesellschaft zu sprengen. Sie kämpfen für Freiheit und sind zuletzt nichts weiter als eine Mörderbande, «denn zügelloses Feuer und schlechte Kameradschaft verdarben ihre Herzen». In Schillers Drama Die Räuber stellt sich unweigerlich die Frage nach der Legitimation von Gewalt. Ist sie tabu oder doch die einzige Möglichkeit, gesellschaftliche Veränderung herbeizuführen?
Mathias Spaan, der an den Bühnen Bern vergangene Spielzeit bereits Peter Handkes Kaspar inszenierte, versetzt Schillers Räuberbande in die Zukunft. Alt geworden sind sie, die Räuber mit Heldenmut, und sinnieren über «die guten alten Zeiten», in denen Gewalt ein legitimes Mittel für die Revolution war und «männliche Eigenschaften» wie Mut und Kraft noch nicht als toxisch galten.
TW: Der Text enthält Schilderungen von Gewalt und sexualisierten Gewalthandlungen.