Magnus Vigilius gibt einen prächtigen Samson mit Helden-Grandezza und Betörer-Charisma. Und Philippe Bach bringt Raffs überraschende Instrumentation zum variantenreichen Leuchten. Eine fulminante Entdeckung und faszinierende Bereicherung der Kenntnisse über das musikalische Weimar.
Roland H. Dippel, concerti
Oper aus der Schweiz? Gibt es. Und eine hat jüngst den Weg in ein sorgfältig ediertes und auf höchstem Niveau eingespieltes Album gefunden: «Samson» von Joachim Raff, geboren 1822 im schwyzerischen Lachen am Obersee. Philippe Bach leitet die Solisten und Ensembles von Bühnen Bern in dieser ambitionierten Komposition mit grosser Romantik zwischen Wagner-Drama, lisztscher Instrumentierungs-Raffinesse und der Eleganz der Grand Opéra.
Reinmar Wagner, Musik&Theater
Philippe Bach leitet das sehr gut disponierte (…)Berner Symphonieorchester und den geforderten Chor der Bühnen Bern inspiriert und nuancenreich durch Raffs enorm anspruchsvolle Partitur.
Martina Hunziker, Der Bund
Magnus Vigilius trägt diese Rolle mit all ihren Schattierungen mit feiner Strahlkraft und hält eine rechte Balance zwischen lyrischer Intimität und großer Pose des Feldherrn. In Olena Tokar als Delilah hat er eine kongeniale Partnerin zur Seite, die mit ihren zarten, klaren Linien die liebende und verzweifelnde Königstochter spielt. Besonders im Kerkerduo „Ich steh am Ziel“ erlebt man (…) ein Duo von hinreißender Schönheit. Philippe Bach als Dirigent gelingt es, die Intensität in den über drei Stunden Spielzeit stets hochzuhalten – auch dank des engagiert musizierenden Berner Symphonieorchesters, das in den prachtvollen Tutti-Passagen, zuvorderst aber in den klein besetzten und solistischen Passagen eine feine, reiche Spielkultur an den Tag legt.
Guy Engels, Pizzicato