Das Credo der Hexen in Shakespeares ‹schottischem Stück› bringt die Geschichte um Macht, Gier und Verrat ins Rollen: «Schön ist wüst, und wüst ist schön!» Fortan sind alle Regeln aufgehoben, das Unmögliche möglich. Macbeth, eben siegreich aus einer seiner ungezählten Schlachten zurückgekehrt, erhält eine Prophezeiung und dadurch plötzlich und völlig unvermutet die Gelegenheit zur Macht. König – einer wie er? In der Dynamik, die er gemeinsam mit seiner Lady lostritt, bleibt kein Stein auf dem andern, das Reich versinkt unter seiner Herrschaft in Blut – bis auch der zweite Teil der Prophezeiung sich erfüllt und ein neuer König die alte Ordnung wiederherstellt.
In einer seiner späten grossen Tragödien sind Shakespeares Elemente des Spiels ins Düstere gezogen: Der anarchische Spieltrieb der Hexen und das Aufscheinen von neuen Möglichkeiten führen in den Abgrund, und im Übergang zu einer neuen Zeit setzt sich am Ende nur das alte System durch.
Schauspieldirektor Roger Vontobel erzählt in einer Fassung der Anglistik-Professorin und renommierten Shakespeare-Expertin Elisabeth Bronfen die Geschichte eines Mannes, dessen Chance gar nie hätte kommen dürfen.
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen 2023 und dem Theater Winterthur